Themenfestivals zum glanzvollen Abschluss des Festjahres SCHÜTZ22

01.11.2022

Das Festjahr SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“ bewegt sich auf sein großes Finale zu. Die Themenfestivals „Vom Leben – Über Leben“ an den zentralen authentischen Schütz-Orten Mitteldeutschlands – Bad Köstritz, Gera, Weißenfels, Zeitz, Dresden und Magdeburg – bilden im November 2022 den glanzvollen Abschluss des Festjahres zum 350. Todestag des Sagittarius.

PRESSEINFORMATION, 01.11.2022

Ein Beitrag zum Festjahr SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“
anlässlich des 350. Todestags des Komponisten

Themenfestivals zum glanzvollen Abschluss des Festjahres SCHÜTZ22

4.–6. November 2022
Weißenfels I Zeitz I Dresden I Bad Köstritz I Gera

11.–27. November
Magdeburg

Das Festjahr SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“ bewegt sich auf sein großes Finale zu. Die Themenfestivals „Vom Leben – Über Leben“ an den zentralen authentischen Schütz-Orten Mitteldeutschlands – Bad Köstritz, Gera, Weißenfels, Zeitz, Dresden und Magdeburg – bilden im November 2022 den glanzvollen Abschluss des Festjahres zum 350. Todestag des Sagittarius.

Noch einmal wird auf eine besondere musikalische, kulturgeschichtliche und intermediale Weise das epochemachende Werk von Heinrich Schütz erkundet und dessen Bedeutung für uns heute, im 21. Jahrhundert, ergründet. Hochkarätig besetzte Konzerte, Vorträge, Führungen, Gottesdienste, Ausstellungen, Tagungen, Workshops und Klanginstallationen spannen dabei einen weiten Bogen auf. Veranstalterin ist die Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.

Heinrich Schütz strahlte als „Lumen Germaniae“ – als Licht Deutschlands – weit auch über sein Jahrhundert hinaus. Schütz beschäftigte sich insbesondere unter dem Eindruck des Dreißigjährigen Krieges mit existentiellen Fragen und überzeitlichen Dingen wie das menschliche Miteinander in Zeiten des Krieges, während Dürren, Hungersnöten und Inflation. „Die Parallelität seiner Themen zum Heute ist geradezu erschreckend. Und doch kündet seine Musik vom Leben, sie erzählt von Geburt und Tod, vom Überleben, von Trauer und Trost, Hoffnung, Zuversicht, Liebes- und Lebensfreude – und kann damit auch in unseren Zeiten Trost spenden, eine längerfristige Perspektive aufzeigen, zur eigenen Identitätssicherung beitragen“, sagt Dr. Christina Siegfried, Intendantin des Festjahres SCHÜTZ22.

Die Höhepunkte in Dresden

Das Collegium 1704 und Collegium Vocale 1704 unter der Leitung von Václav Luks präsentieren am 4. November 2022, 20.00 Uhr im Festkonzert „Der Herr ist mein Hirt“ in der Kreuzkirche mit einer Auswahl aus Schütz‘ „Symphoniae Sacrae“ III und Monteverdis „Selva morale e spirituale“ zwei Gipfelwerke europäischer Musikgeschichte in meisterlicher Interpretation.

Ganz im Zeichen tröstender Chorwerke steht das Konzert am 5. November 2022, 19.30 Uhr in der Annenkirche. Das Sächsische Vocalensemble und die Batzdorfer Hofkapelle musizieren unter der Leitung von Matthias Jung Schütz‘ „Musikalische Exequien“ und kombinieren diese mit der Uraufführung eines Auftragswerks von Bernd Franke. Franke unternimmt mit seiner Komposition „Und alles schrie“ eine schöpferische Annäherung an die „Musikalischen Exequien“ von Schütz, stellt sich der Frage nach dem Woher und Wohin des menschlichen Seins und begegnet Schütz mit unmittelbar erfassbarer zeitgenössischer Klangsprache. Das Programm wird durch Motetten aus Schütz’ „Geistlicher Chor-Music“ ergänzt.

Das Abschlusskonzert des Festjahres SCHÜTZ22 gestaltet am 6. November 2022, 20.00 Uhr die großbesetzte Cappella Sagittariana Dresden unter der Leitung von Norbert Schuster. In der Frauenkirche erklingen an Schütz‘ 350. Todestag die „Musikalischen Exequien“ sowie weitere Werke aus den „Symphoniae Sacrae“, den „Psalmen Davids“ und dem „Schwanengesang“. 87 Jahre alt wurde Schütz, fünf Jahrzehnte brachte er in kurfürstlich-sächsischen Diensten zu. Bestattet wurde er mit höchsten Ehren in der (alten) Frauenkirche. Die Inschrift auf seiner Grabplatte rühmte ihn als „saeculi sui musicus excellentissimus“ – „seines Jahrhunderts hervorragendster Musiker“.

Die Höhepunkte in Bad Köstritz und Gera

Weil für hörgeschädigte Menschen Musik gewöhnlich kaum zugänglich ist, gründete die Leipziger Sopranistin Susanne Haupt das Ensemble SING & SIGN, in dem hörende und hörgeschädigte Akteure gemeinsam Werke von Johann Sebastian Bach erarbeiteten. So entstanden audiovisuell und mit Hinzunahme von Gebärden erarbeitete Aufführungen, die auch Hörenden eine neue Dimension des Musikerlebens erschließen. Anlässlich des Festjahres SCHÜTZ22 interpretiert das Ensemble erstmals Schütz-Musik für Ohren und Augen – zu erleben am 4. November 2022, 19.30 Uhr in der St. Johanniskirche Gera. Im Konzert erlernt auch das Publikum einfache Gebärden, um gemeinsam mit SIN & SIGN auf ganz neue Weise zu musizieren.

Moritz von Hessen, genannt „der Gelehrte“, Förderer und Mäzen nicht nur für Heinrich Schütz, Kunstsammler, Architekt, Musik- und Theaterliebhaber, Dichter und Komponist, feiert 2022 seinen 450. Geburtstag. Ihm zu Ehren hat sich Arno Paduch erneut tief in die Archive und Quellen gegraben, wahre musikalische Schätze gehoben und ein Programm konzipiert, das den musikalischen Kosmos rund um den Landgrafen erstrahlen lässt. „Heinrich Schütz und Kassel“ heißt das Programm mit Werken von Georg Otto, Giovanni Gabrieli, Johann Neubauer, Jobst Heider und natürlich Heinrich Schütz, das das Johann Rosenmüller Ensemble unter der Leitung von Arno Paduch am 5. November 2022, 20.00 Uhr in der St. Salvatorkiche Gera zu Gehör bringt.

Es sind ebenso klangschöne wie zu Herzen gehende Trauer- und Trostmusiken, die am 6. November 2022, dem 350. Todestag des Sagittarius’, unter dem Titel „Was ist der Menschen Leben?“ in Gera erklingen. Das von Johann Strobel geleitete Vokalensemble Voces Suaves aus Basel setzt dabei die „Musikalischen Exequien“ in den Kontext von Trauer-Musiken bedeutender Zeitgenossen aus Schütz’ historischem wie räumlichem Umfeld. Das Konzert in der St. Salvatorkirche beginnt um 15.30 Uhr und umfasst Werke von Johann Rosenmüller, Johannes Kessel, Johann Hermann Schein, Johann Georg Ebeling, Sebastian Knüpfer, Andreas Gleich und Johann Schelle. Das Konzert wird vom MDR Klassik aufgezeichnet und am 6. Dezember, ab 20.05 Uhr bei MDR Kultur und MDR Klassik gesendet.

Die Höhepunkte in Zeitz und Weißenfels

Die Ensembles Opella Musica und camerata lipsiensis unter der Leitung von Gregor Meyer bringen am 4. November 2022, 19.30 Uhr im Dom St. Peter und Paul in Zeitz Musik von Schütz und den bedeutenden Thomaskantoren des 17. Jahrhunderts zu Gehör. Neben einer Auswahl aus Schütz‘ berühmter Motettensammlung „Geistliche Chor-Music“, die der Sagittarius den Thomanern widmete, erklingen Werke von Sebastian Knüpfer, Johann Hermann Schein, Johann Rosenmüller, Johann Schelle und Johann Kuhnau, dessen 300. Todestags im Jahr 2022 gedacht wird. Für dieses Konzert hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sein Kommen angekündigt.

Im Kulturhaus Weißenfels kombiniert am 5. November 2022, 19.00 Uhr Eckhard Manz mit seinem Heinrich-Schütz-Ensemble Kassel und einem Solisten-Quartett von Weltniveau, das sich um die Geigerin Tianwa Yang schart, Werke von Schütz („Musikalische Exequien“) und Messiaen („Quatuor pour la fin du temps“) – und damit eine ergreifende Trauermusik von 1636 und ein 1941 in einem Kriegsgefangenenlager komponiertes und uraufgeführtes Werk. Beide verbindet eine die Jahrhunderte überspannende Friedensbotschaft.

An Schütz‘ 350. Todestag, also am 6. November 2022, wird in Weißenfels die neue Portraitbüste von Heinrich Schütz feierlich enthüllt. Die international renommierte und vielfach preisgekrönte Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach gestaltete diese als herausragendes Kunstwerk, das dem Sagittarius ein zeitgemäßes Denkmal setzt und dauerhaft im Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels ihren Platz findet. Dank der Initiative der Intendantin des Heinrich Schütz Musikfestes, Dr. Christina Siegfried, und mithilfe des Weißenfelser Musikvereins „Heinrich Schütz“ e.V., zahlreicher privater Spenderinnen und Spender sowie Förderer und Unterstützer konnte das Vorhaben zum Festjahr SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“ erfolgreich realisiert werden.

Die Höhepunkte in Magdeburg

Den krönenden Abschluss des Festjahres SCHÜTZ22 und zugleich eine glanzvolle und hoffnungsfreudige Einstimmung auf die kommende Adventszeit bildet am 26. November 2022 um 17.00 Uhr ein „Adventskonzert mit Heinrich Schütz“. In der frisch sanierten Klosterkirche Unser Lieben Frauen musizieren Musica Fiata Köln und La Capella Ducale unter der Leitung von Roland Wilson. Advent ist eine Zeit der Erinnerung und Erwartung, der Bereitung und nicht zuletzt der Buße. All das findet sich sinnreich in Musik gesetzt auch bei Schütz. In diesem Konzert in der Art einer Vesper erstrahlen denn auch seine Werke in all ihrer Vielgestaltigkeit und in ihrem unerhörten Farbenreichtum. Den Schwerpunkt des Programms unter dem Titel „Singet dem Herrn ein neues Lied“ bilden Kompositionen aus den „Symphoniae Sacrae II“. Das äußerst prachtvolle, wiederum lateinische „Magnificat“ (SWV 468) ist ein reifes Meisterwerk aus den 1640er oder 1650er Jahren. Das Konzert wird vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und am 27.11.2022, um 20:03 Uhr gesendet.

Zum Auftakt des Themenfestivals kommt die Komponistenklasse Dresden nach Magdeburg, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Zum Jubiläum steht die Königin der Instrumente als kompositorischer Bezugspunkt im Fokus. „Von Spiegel-Pfeifen und Tenorgeln“ heißt es da und erklingen werden Uraufführungen in der Besetzung von großer Kirchenorgel und fünfstimmigem Vokalensemble, komponiert von 8- bis 18-jährigen Nachwuchskünstler:innen der Komponistenklasse Dresden und des Konservatoriums Strasbourg. Das Ensemble AuditivVokal Dresden unter der Leitung von Olaf Katzer und der junge Organist Ivan Terekhanov aus Strasbourg sind die Interpreten in diesem Konzert, das am 11. November 2022 um 19.30 Uhr in der Kirche St. Gertraud stattfindet.

Die Klanginstallation „Kaleidoskop der Räume“

Über das Schütz-Festjahr hinweg war und ist an verschiedenen Orten nicht nur in Mitteldeutschland ein außergewöhnlicher „Botschafter“ für SCHÜTZ22 zu erleben: Die Orchestronik-Klanginstallation „Kaleidoskop der Räume” in einem 3D Audio-Dome von Fabian Russ, in der dieser innovative Klangkünstler moderne digitale Klangerzeugung mit Originalkompositionen von Schütz verschmilzt. Der insgesamt vierteilige großangelegte Zyklus als Auftragswerk von Heinrich Schütz Musikfest und SCHÜTZ22 ist vom 4. bis 6. November 2022 noch einmal in Dresden zu Gast – als 8-Kanal-Installation in der für die Öffentlichkeit sonst nicht zugänglichen Schlosskapelle im Residenzschloss. Und vom 11. bis 27. November 2022 ist die Klanginstallation als 3D-Audio-Dome mit ihren 32 Lautsprechern im Kunstmuseum Magdeburg – Kloster Unser Lieben Frauen letztmalig im Jubiläumsjahr zu erleben.

Das gesamte Programm und Tickets gibt es im Internet unter www.schütz-musikfest.de .


SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“

Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten


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