Das Motto

Titelblatt der "Psalmen Davids"
Psalmen Davids - Widmung 01
Psalmen Davids - Widmung 02
 

Das Festprogramm steht unter dem Titel SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“. – Mit diesen Worten, „weil ich lebe“, beschloss Heinrich Schütz 1619 die Widmung der Psalmen Davids an seinen „gnedigsten ChurFürsten“ Johann Georg I.

Er tat dies in einem Moment, der wohl einer der lebendigsten seines überaus langen Lebens gewesen ist: Schütz war kurfürstlich-sächsischer Hofkapellmeister in Dresden geworden und damit auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Er veröffentlichte mit dem gewaltigen Werk der Psalmen Davids ein Opus, dass der damaligen musikalischen Welt zeigen sollte, welch ein hervorragender Komponist hier die (europäische) Bühne betrat. Doch nicht nur das: Er heiratete im gleichen Jahr seine geliebte Frau Magdalena, begründete eine Familie.

Diese drei Worte können aber auch als eine Lebensmaxime verstanden werden, sich nicht aufzugeben, die Hoffnung nicht zu verlieren, den Weg weiter voranzugehen – wie es der Sagittarius selbst tat. Dass dies zuweilen eine Herkulesaufgabe war, mag allein der Umstand verdeutlichen, dass allein 30 von seinen 41 aktiven Jahren als Hofkapellmeister in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges fielen.

Nicht zuletzt umreißen diese Worte auch das Anliegen der Veranstalter: Die Musik eines Heinrich Schütz ist nach wie vor lebendig, sie hat etwas zu sagen auch im Heute. Und das Festprogramm SCHÜTZ22 will seinen Teil dazu beitragen, dass diese Lebendigkeit noch um einiges wächst.